Alltag & der Ausschnitt eines abendlichen Gesprächs | 03.02.2021

Heute wurde meine Klasse und die von dem einen Mitvolunteer kurzfristig zusammengelegt, weil die Erzieherin meiner Gruppe irgendwie zu spät gekommen ist. Dadurch waren dann so ungefähr 30 Kinder in dem Zimmer, was durch aus ein ganz schöner Unterschied ist. Alles war lauter und chaotischer und es hat dauernd irgendjemand geweint oder irgendetwas von einem gewollt. Aber dafür wurde in der anderen Gruppe viel mehr gesungen und die Kinder waren richtig begeistert mit dabei, was total süß war.

Danach waren wir noch kurz etwas essen, ein Handtuch kaufen und sind dann nach Hause gegangen 🙂

Abends hatten die Amerikanerin und ich noch ein sehr interessantes Gespräch mit einem Gast aus dem Haus hier: Er hat davon erzählt wie gerne er er reisen wolle, aber dass das aktuell nicht gehe. Das liege nicht an Corona, sondern ganz einfach am Geld und den fehlenden Möglichkeiten. Er hat davon erzählt, dass er aus einer recht armen Familie kommt und hier in Kapstadt wegen einem Job ist. Er hofft, dass seine Schwester hier auch eine Arbeit finden könne, damit er sie nicht mehr finanziell unterstützen ‚müsse‘. Denn es sei so, wenn einer in der Familie einen Job hat, finanziere er damit auch direkt seine restliche Familie mit, wenn sie das nicht selbst können. Bei ihm sei das nicht ganz so problematisch, da er nur eine Schwester hat, aber wenn man 4 oder 5 Geschwister habe ist das deutlich härter.

Das sind so Probleme, mit denen ich mich nie beschäftigen musste, worüber ich wirklich froh bin. Aber deswegen ist man sich dem meist auch nicht so bewusst. Deswegen ist es umso interessanter, solche Geschichten erzählt zu bekommen. Auch wenn einem dadurch immer wieder vor Augen geführt wird, wie ungerecht die Welt wirklich ist.

Ein Gedanke zu „Alltag & der Ausschnitt eines abendlichen Gesprächs | 03.02.2021“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.