1. Surfstunde | 07.02.2021

Heute war die erste Surfstunde!! OMG!!! Wir waren am Strand in Muizenberg wie gestern, wo das Wasser ziemlich warm ist. Trotzdem haben wir noch so Ganzkörperneoprenanzüge bekommen. Meiner war mir an den Ärmeln und den Füßen auch nur einen halben Kilometer zu lang. Aber sie haben wirklich schön warm gehalten :).

Dann haben wir am Strand mit ein paar Trockenübungen angefangen. Also wie man sich auf das Board stellt, wie man aufsteht, ein paar Begriffe und so halt. Danach ging es dann endlich ins Wasser. YEY.

Wir haben unser Board einfach durch das Wasser geschoben, bis wir ungefähr bei Hüft-/Brusttiefem Wasser waren, bei mir war es teilweise auch eher der Hals. Dann sind wir auf unser Board drauf und wurden von Henry, ich glaube so hieß unser Lehrer, festgehalten. Wenn dann eine gute Welle gekommen ist, sollten wir lospaddeln und wenn dir die Welle einen Kick verpasst, sollte man aufstehen. Das hat nach ein paar Versuchen auch so einigermaßen geklappt. Und es war einfach supercool. Wenn man da auf seinem Board totel wackelig steht und hofft die Balance zu halten, niemanden umzufahren und in Richtung Strand zischt. Das klang jetzt etwas ironisch, war aber überhaupt nicht so gemeint. Also ich freue mich schon richtig auf die nächste Stunde :).

Abends wollten wir uns dann eigentlich den Sonnenuntergang am Strand anschauen, aber Antoine, Thapelo und Pedro, ein neuer Freiwilliger hier im Haus, aber von einem anderen Programm, wollten vorher nochmal in die Bar hier. Da bin ich dann mitgegangen, weil mir das Niveau hier zu hoch geworden ist. Die 2 Stunden davor haben wir hier am Tisch über die Probleme in Afrika, Europa und generell der Welt gesprochen, was super interessant war und auch echt Spaß gemacht hat, aber auf Englisch dann doch ein bisschen anstrengend wurde.

Irgendwie haben wir es dann von der Bar nicht mehr rechtzeitig losgeschafft. Deswegen haben wir den Sonnenuntergang verschoben. Ich bin dann mit Rachel, die doch noch nachgekommen ist, wieder zurück, während die Jungs noch zum Barbecue bei irgendnem Typen aus der Bar waren. Es war richtig süß, weil sie haben uns noch fast bis ganz zurück gebracht, so wegen Kapstadt und Sicherheit. Macht ja auch Sinn, aber war trotzdem sehr lieb.

In der Bar sind irgendwie immer richtig viele Künstler, und mit dem einen habe ich mich dann auch etwas länger unterhalten. Denn er meinte, dass er eigentlich gerne nach Berlin möchte, um da seine Kunst zu verkaufen. Er sagte, dass die Europäer seine Kunst total gerne mögen und sie sich in Berlin wahrscheinlich noch besser verkaufen würde. Dafür kommen dann richtig viele europäische Künstler nach Kapstadt, es ist also ein bisschen ein Tausch von Künstlern und deren Kunst. Was man ja auch irgendwie verstehen kann, da man mit ‚afrikanischer‘ Kunst in Europa etwas spezieller ist, als in Afrika. Und dann hat er noch etwas über Woodoo und afrikanische Religionen erzählt.

Denn er malt auch recht viel dazu. Zum Beispiel ist der Ork das böseste Wesen, dass man kennt. Es gibt auch noch andere bösen Wesen, aber die kennt man nicht, man weiß nur, dass sie existieren. Also der Ork ist quasi so ein bisschen dass, was der Teufel im Christentum ist. Und dann gibt es halt noch diese typischen Masken, die für alle möglichen Zeremonien sind. Zum Beispiel Regen oder gegen Böse Wesen, eigentlich für Alles. Ich glaube er, ich habe seinen Namen vergessen, glaubt auch daran, oder teilweise. Denn er hat davon erzählt, wie er solche Zeremonien gesehen hat und dass das wirklich funktioniert hat. Also ich habe jetzt natürlich keine Ahnung, ob ich das alles so richtig verstanden habe, aber es war super interessant.

Und ich habe gelernt, dass afrikanische Frauen kein Bier trinken, sowie Belgische und in Deutschland ist Bier ja auch eher ein Männergetränk als ein Frauengetränk. Dieses Klischee, scheint also international zu sein.

Nachdem Rachel und ich es dann nach Hause geschafft haben, gab es ein unfassbar gutes Essen von Maria. Sie hat Kartoffeln mit Kräutern gekocht und Gemüse dazu. Und es war echt lecker.